Am 17. Mai wird weltweit der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie begangen. In vielen Städten wird an diesem Tag symbolisch die Regenbogenfahne gehisst. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fragte im Kultur- und Tourismusausschuss am 13.05.2025 an, ob an diesem Tag auch in Lemgo die Regenbogenfahne gehisst wird – so wie im März 2022 bereits in der Gleichstellungskommission auf Grünen-Antrag mehrheitlich empfohlen. Die positive Antwort: Lemgo bleibt dabei – die Regenbogenfahne wird auch dieses Jahr wieder gehisst.
Ratsfrau Dr. Katharina Kleine Vennekate erläuterte in der Anfrage, dass der 17. Mai daran erinnert, dass am 17. Mai 1990 die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus der Liste der psychischen Erkrankung gestrichen hat und damit erstmals erklärt hat, dass Homosexualität keine Krankheit sei.
Dies war ein wichtiger Schritt, um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit diversen sexuellen Orientierungen vorzugehen. Gerade zur Zeit des Nationalsozialismus wurden homosexuelle Menschen verfolgt und in Konzentrationslagern ermordet. Es ist ein Unrecht, dass ihre Verfolgung staatlicherseits nicht anerkannt wurde. Und es dauerte bis 1994, dass Homosexualität als Straftat komplett abgeschafft wurde. Wir müssen uns dieser Verfolgungs- und Unrechtsgeschichte bewusst sein, damit so etwas nie wieder geschieht.
Dr. Katharina Kleine Vennekate, Ratsmitglied Die Grünen
Bürgermeisterkandidat und Fraktionsvorsitzender Dr. Burkhard Pohl
Die Regenbogenfahne bleibt eine Mahnung für Toleranz, Vielfalt und Menschenrechte, die für alle Menschen in gleicher Weise gilt, egal welche sexuelle Orientierung sie für sich selbst gewählt haben. Dies gilt umso mehr in einer Welt, in der Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie politisch für rechtspopulistische Zwecke instrumentalisiert und Hass und Hetze geschürt wird.
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