Windkraft zügig ausbauen – Standortsuche offen betreiben

Windenergieanlagen an Rapsfeld

Die Politik hat im Frühjahr auf Antrag von Grünen und SPD und mit Zustimmung des Bürgermeisters und der BfL den Ausbau der Windkraft in Lemgo auf den Weg gebracht. Nun eröffnet der Windkrafterlass von NRW-Umweltminister Johannes Remmel weitere Möglichkeiten. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordert nun zügige Beschlüsse zur Umsetzung.

Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz, Dr. Burkhard Pohl: „Der Ausbau der erneuerbaren Energien für Lemgo ist eine Schlüsselaufgabe der nächsten Jahre. Wir Grünen haben dies bereits im Wahlprogramm gefordert. Mit der Windkraft nähern wir uns einer 100%igen Eigenerzeugung in Lemgo. Damit trägt unsere Stadt auch zum schnellen bundesweiten Atom- und Kohleausstieg bei.
Wir haben deshalb schon im letzten Herbst einen Antrag für neue Windkraftstandorte zusammen mit der SPD auf den Weg gebracht. Der Windkrafterlass des Landes NRW eröffnet uns weiteren Spielraum für verträgliche Bauvorhaben. Zur Zeit prüft eine Arbeitsgruppe von Verwaltung und Stadtwerken mögliche Standorte.

Wenn im Herbst die Ergebnisse vorliegen, sollten wir uns in Lemgo auf die besten Standorte einigen. Auf dem gesamten Stadtgebiet gibt es Potenzial für neue Vorrangflächen, neben den noch nicht genutzten Standorten in Kirchheide und Lüerdissen. Ziel sollte eine Errichtung durch die Stadtwerke und mit Bürgerbeteiligung sein.

Die Menschen in Lemgo wollen den Atomausstieg und mehr Erneuerbare Energien – dies haben sie spätestens nach Fukushima deutlich zum Ausdruck gebracht. Wir freuen uns, dass auch die SPD-Fraktion sich nun eindeutig hinter den Ausbau der Windkraft in Lemgo stellt.“

„Rückenwind für die Windkraft“

Auch bei den Grünen in Lippe stößt der neue Windenergie-Erlass des Landes NRW auf große Zustimmung. „Der neue Erlass macht es den Kommunen leichter, vor Ort Planungen für neue Windenergie-Anlagen zu beginnen“ erklärt der Vorsitzende der lippischen Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, Werner Loke.

Mit dem veröffentlichten Windenergie-Erlass könne in Lippe die regenerative Energiequelle „Wind“ noch besser genutzt werden. Dabei werden die Belange der Anwohner und des Naturschutzes nicht beeinträchtigt. „Es wurden keine Abstriche beispielsweise beim Lärmschutz gemacht“, erklärt Loke, die Anlagen müssten auch künftig – wie bei anderen Industrieanlagen – eingehalten werden.

Insbesondere setzen die Lippischen Grünen auf das sogenannte „Repowering“, das Ersetzen älterer Anlagen durch neue, effizientere und leistungsstärkere Windräder. Hierbei wirke sich der neue Windenergieerlass durch die Abschaffung einer pauschalen Höhenbeschränkung positiv aus.

„Die neue Rechtsgrundlage ermöglicht es uns, vor Ort im Dialog mit den Anwohnern und Betreibern neue Standorte zu finden, ohne auf die von der schwarz-gelben Landesregierung eingeführten generelle Beschränkungen Rücksicht nehmen zu müssen“, erklärt der Fraktionssprecher. So könnten beispielsweise künftig auch Windkraftanlagen in Waldgebieten entstehen. „Wir werden in Lippe dazu beitragen, alle Atomkraftwerke baldmöglichst abschalten zu können – noch vor dem im ‚Atomkonsens‘ festgeschriebenen Zeitpunkt. Dafür brauchen wir eine bessere Nutzung regenerativer Energiequellen, die durch den neuen Erlass möglich wird“, erklärt Werner Loke abschließend. (21.7.2011)

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