Wieviele Windkraftanlagen braucht die Alte Hansestadt Lemgo?
Um das zu berechnen, gehen wir einmal auf drei Werte zurück.
Im Klimaschutzkonzept 2022 steht auf Seite 50 der prognostizierte Strombedarf für 2035: rund 245.000 MWh/Jahr.
Davon wird prognostiziert, dass Windenergie rund 107.000 MWh/Jahr erzielen muss.
Eine aktuelle Windenergieanlage, diefür Standorte in unserer Gegend geeignet ist, hat eine Leistung zwischen 3,5 und 4 MW.
Diese erzeugt etwa 10.000 MWh/Jahr (Angaben zur Windenergieanlage mit 3,6 MW Nennleistung, die 2022 in Wendlinghausen in Betrieb gegangen ist).
Wir rechnen also 107.000 / 10.000 = 11 Anlagen.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Leistung der Anlagen in den nächsten Jahren noch ansteigt.
Daher sind im Klimaschutzkonzept sechs Anlagen bis 2030 und zwei weitere bis 2035 gefordert.
Für unsere Lemgoer Klimabilanz können wir allerdings nicht alle Anlagen auf Lemgoer Gebiet einrechnen.
Ein Beispiel: Die Stadtwerke in Pusemuckel pachten eine Fläche in Lieme und errichten dort eine Windenergieanlage der 5MW-Klasse.
Die Stadtwerke Pusemuckel verbessern damit die Energiebilanz der Stadt Pusemuckel.
Diese CO2-Einsparung kann also nicht mehr auf das Lemgoer Budget angerechnet werden.
Im Ergebnis bedeutet das,
- dass wir gesichert nur Windenergieleistungen in Lemgo ansässiger Betreiber einkalkulieren können (Wir nennen das mal „Strom in Lippe Qualität„).
- dass schlussendlich mehr Windenergieanlagen auf Lemgoer Gebiet stehen könnten, als für unser eigenes Budget nötig wären.
- wir Flächen für in Lemgo ansässige Betreiber zur Verfügung stellen müssen.
- Die Gewerbesteuereinnahmen von diesen Flächen gehen in das Lemgoer Stadtsäckel.
Wieviel Windenergieanlagen benötigen wir insgesamt in Deutschland? Das haben wir in diesem Beitrag aufgelistet.
