Zu den gestrigen Äußerungen im Handelsblatt von Gudrun Kopp, energiepolitische Sprecherin der FDP- Bundestagsfraktion aus Lippe, erklärt die grüne Abgeordnete Ute Koczy aus Lippe: „Wer schützt in der neuen Bundesregierung die Solarindustrie vor der FDP? Wer bei der Solarstromförderung mit dem Rasenmäher ran gehen will, gefährdet tausende Arbeitsplätze. Der Vorstoß von Gudrun Kopp muss auch in Lippe auf Widerstand stoßen. Denn die lippischen Solarfirmen und lokalen Unternehmen sind Jobmotoren in unserer ländlichen Region, sowie im strukturschwachen Osten.
Der Untergang der Biokraftstoffbranche hat in der
letzten Legislaturperiode gezeigt, was passiert, wenn die Förderung zu
stark zusammengestrichen wird. Die von Kopp geforderte deutliche Kürzung
der Solarstromförderung wäre ein falsches Signal für die
Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen.
Ich fordere, dass sich die
Einspeisevergütungen an der Entwicklung der Solarstromkosten orientieren
müssen, die sich beim Marktwachstum zeigen. Sinken die Kosten und
wächst damit der Markt, könnte auch die Förderung stärker zurückgefahren
werden. Dieses Modell würde den Herstellern weit mehr
Planungssicherheit geben als die aktuelle Förderpolitik, an der
verschiedene Interessengruppen sowie Union und FDP in regelmäßigen
Abständen zu rütteln versuchen.
Wir Grünen wollen die
Erfolgsgeschichte des EEG weiter vorantreiben und verlässliche
Rahmenbedingungen auch in Lippe für Investitionen in erneuerbare
Energien schaffen, damit schon 2020 über 40 Prozent der Stromerzeugung
aus erneuerbaren Quellen stammen.
Wir brauchen eine klare
Richtungsentscheidung für die deutsche Stromwirtschaft: Weg von fossilen
und nuklearen Großkraftwerken und hin zu erneuerbaren Energien,
Effizienz und Energieeinsparung. Mit zukunftsweisenden Investitionen
können und müssen wir heute schon die Voraussetzungen für eine
klimafreundliche und dauerhafte bezahlbare Stromversorgung auf Basis
erneuerbarer Energien schaffen.“