Erhalten, was uns erhält!
Umwelt- und Naturschutz ist eine Zukunftsaufgabe.
Wir wollen, dass Lemgo sich auch künftig diesem Anliegen verpflichtet
sieht. Ökologische Aspekte sind Teil aller Planungen – wir Grünen setzen
uns dafür ein, dass die Umwelt ins Zentrum rückt und nicht auf der
Strecke bleibt. Das einseitige Sparen auf Kosten der Umwelt darf nicht
weitergehen.
Dabei spielt das ehrenamtliche Engagement eine große
Rolle. Wir wollen, dass die Umwelt- und Naturschutzverbände wieder je
einen Sitz mit Stimmrecht im Fachausschuss erhalten.
Regionale Qualität voran – Lokales im Lokal
Lippeweit gibt es Initiativen für mehr regionale
Produkte in Geschäften und Betrieben. Auch in Lemgo bieten einzelne
Märkte bewusst regionale Produkte an. Auf Initiative des BUND führen
Läden und Cafés der Region Bio-Apfelprodukte aus Lemgoer
Streuobstwiesen. Weitere Beispiele sind das Angebot von Honig aus Lippe
oder von Obst und Gemüse aus der Region.
Wir Grünen wollen auch in Lemgo ein klares Ja zu
regionalen Produkten. Dabei wünschen wir uns aber auch mehr ökologische
Qualität. Wir möchten, dass sich Stadtmarketing und Wirtschaft, Schulen
und Kitas gemeinsam mit den Produzenten für mehr Lokales im Lokal
engagieren.
Nationalpark Senne/ Teuto unterstützen
Der Nationalpark ist eine große Chance für den
Naturschutz, die Umweltbildung und den Tourismus in unserer Region. Aus
purer Parteitaktik heraus haben die Lemgoer CDU, SPD, BfL und FDP den
Nationalpark Teutoburger Wald abgelehnt.
Dies darf in der Senne nicht noch einmal passieren,
wenn demnächst die Briten abziehen. Längst haben Land und Kreis die
Weichen für den Nationalpark Senne gestellt. Deshalb wollen wir ein
klares Ja des Lemgoer Rates zur Einrichtung eines Nationalparkes auf dem
ehemaligen Militärsperrgebiet in der Senne.
Naturschutz
Zur Förderung und zum Erhalt der regionalen
Artenvielfalt sollten die vorhandenen Landschaftspläne konsequent
umgesetzt und auch im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen Biotopvernetzungen
durchgeführt werden. In Kooperation mit der Biologischen Station Lippe
sollte eine Bestandsaufnahme zu den Tierarten und ihrer Lebensräume
durchgeführt werden und die dazu notwendigen Haushaltmittel
bereitgestellt werden.
Nicht alle Biotope können intensiv betreut werden,
trotz viel ehrenamtlichen Engagements. Das Management der ökologischen
Ausgleichsflächen in Lemgo muss hohe Priorität behalten. Wir wollen,
dass das Biotopkataster zügig fortgeschrieben und online zur Verfügung
gestellt wird.
Diese Maßnahmen tragen auch dazu bei, die
Möglichkeiten der Naherholung und damit des Tourismus zu verbessern. Die
Schönheiten der Lemgoer Natur sollten im Rahmen von Lemgo-Marketing
entsprechend präsentiert werden.
Hochwasserschutz und Renaturierung der Bega umsetzen
Die Bega fließt im Industriegebiet wieder in einem
naturnahen Verlauf. Wir freuen uns über diese Entwicklung, die auch
durch Vorgaben der EU ermöglicht wurde. Die weiteren Ausbauschritte
durch die Stadt und Richtung Voßheide unterstützen wir in der geplanten
Form. Beim Gewässerausbau zwischen Brake und Langenbrücker Tor müssen
alle Beteiligten an einen Tisch gebracht werden. Neben der Renaturierung
soll auch bei den Ursachen angesetzt werden und die Flächenentsiegelung
im Gebäudebestand durch Beratung zum Bau von Zisternen und der
Entsiegelung mit Versickerung vor Ort gefördert werden.
Brachen entsiegeln – Blühende Landschaften aufbauen
Die Planung von Grünflächen in der Stadt muss wieder
ein relevanter Teil der Stadtplanung sein. Überflüssige Brachen wie der
Parkplatz Bleiche sollten entsiegelt und ökologisch aufgewertet werden.
Weitere Kürzungen in der Grünpflege lehnen wir ab.
Auch auf Grünen Antrag hin gibt es jetzt ein
Programm für Grünpatenschaften. Dies wollen wir weiter entwickeln. Das
Programm soll verlässlich werden und eine schriftliche Grundlage
erhalten. Dabei wollen wir ökologische Standards festlegen. Zusammen mit
den Umweltverbänden soll die Stadt außerdem Baumpatenschaften
unterstützen, z.B. bei Streuobstwiesen.Wir wollen ferner einige der
rückgebauten Spielplätze langfristig als Grünflächen erhalten.
Anwohnerinitiativen für eine Biotopgestaltung, wie an der
Handwerksstraße, verdienen unsere Unterstützung.
Recycling und Müllvermeidung
Die Abfallmengen stagnieren in Lemgo – das ist noch
verbesserbar. Wir wollen das Angebot von Restmüllgefäßen mit einem
Volumen von 40 Litern prüfen, um für kleinere und umweltbewusste
Haushalte einen finanziellen Anreiz zu Abfallvermeidung und
Wiederverwertung zu schaffen.
Die Stadt Lemgo soll mit guter Praxis vorangehen.
Wir wollen auch bei den Eigenbetrieben der Stadt sowie in Schulen und
Kindergärten eine komplette Umstellung auf Recyclingpapier, wobei die
Vermeidung vorrangig sein sollte.
Natur- und Umweltberatung
Das Beratungsangebot des Energie- und Umweltzentrums
ist zu erhalten und nach Möglichkeit auch der Naturschutzbereich
auszubauen.
Unsere Ziele:
- Einsatz für mehr regionale Produkte in Handel und Gastronomie
- Ja zum Nationalpark Senne-Teutoburger Wald
- Hochwasserschutz und naturnahen Bega-Ausbau fortführen
- Flächenverbrauch konsequent begrenzen
- Beteiligung am Projekt „Blühende Landschaften“ – Anlage von Blühflächen und –streifen im öffentlichen Raum