Energie und Klimaschutz – Lemgo bleibt Vorreiterin!
Nur wir Grünen stehen konsequent für Klimaschutz und
Energiewende. Dies hat die vergangene Wahlperiode gezeigt: CDU, SPD,
BfL und FDP stimmten gegen den Nationalpark, gegen AKW-freien Strom in
Lemgo, gegen mehr Mittel für den Klimaschutz. Die konservativen Parteien
wollen sogar Fracking in Lemgo nicht ausschließen. Mit ihrem Kurs gegen
die Windkraft reden sie der Atom- und Kohlekraft das Wort.
Wir freuen uns, dass Lemgo jetzt durch Grünen Antrag
eine halbe Stelle zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes hat – dies ist
allerdings noch zu wenig! Wir fordern eine dauerhafte Verankerung des
Klimaschutzes im Kernbereich der Verwaltung.
Ja zu Sonne und Wind
Lemgo soll Klimastadt bleiben. Langfristig soll die
Energieversorgung zu 100% aus Erneuerbaren Energien stammen. Deshalb
wollen wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit Wind- und
Solarenergie. Neue Biogasanlagen lehnen wir ab, solange sie nur weitere
Anbauflächen für Mais in Anspruch nehmen.
Wir stehen zum einstimmig beschlossenen Fahrplan
für den Ausbau der Windkraft. Er ist ökologisch und ökonomisch von
enormer Bedeutung für Lemgo. Damit leisten wir unseren Beitrag zum
Atomausstieg und schaffen Wertschöpfung vor Ort. Nicht erst seit
Fukushima ist klar: Wir brauchen eine dezentrale Energiewende mit
Erneuerbaren Energien, Einsparungen und Effizienz. Bei der Ausweisung
von Windkraftstandorten sind Natur und Anwohner zu schützen. Auf dieser
Grundlage wird Lemgo die bestgeeigneten Potenzialflächen ausweisen. Wir
wollen, dass Investitionen seitens der Stadtwerke möglichst als
Bürgerwindkraftanlagen erfolgen.
Wir bekräftigen die Notwendigkeit, dass die Stadt
Lemgo selbst Vorrangflächen ausweist. Indem wir Vorrangflächen
ausweisen, verhindern wir ungehindertes Bauen ohne weitere planerische
Einschränkungen. Eine bloße Verhinderungsplanung lehnen wir ab / halten
wir für verantwortungslos.
Ebenso sollte geprüft werden, auf welchen
öffentlichen Bauten noch Photovoltaikanlagen als Bürgeranlagen errichtet
werden können.
Stadtwerke-Strom ohne Kohle und Atom
Die Lemgoer Stadtwerke sind NRW-weites Vorbild bei
der Eigenerzeugung. Durch Kraft-Wärme-Kopplung und Erneuerbare Energien
bieten sie für private Haushalte den „Lemgo-Strom“ ohne Kohle- und
Atomstrom an.
Unsere Stadtwerke wollen künftig so viel Energie auf
klimaschonende Weise selbst erzeugen, dass wir den gesamten Strombedarf
in Lemgo decken können. Noch stehen in der Gesamtbilanz für Lemgo 8%
Stromanteil aus Atomkraft. Wir Grüne unterstützen die Stadtwerke dabei,
diesen Anteil schnellstmöglich durch Erneuerbare zu ersetzen.
Klimaschutzkonzept weiter entwickeln
Die Lemgoer Politik hat sich dank Grüner Initiative
dem strategischen Ziel einer umweltfreundlichen Stromerzeugung
verpflichtet. Wir möchten dieses Ziel im Sinne einer übergreifenden
Verpflichtung zu Umwelt- und Klimaschutz erweitern.
In den nächsten Jahren wird das Klimaschutzkonzept
evaluiert. Wir wollen hier ehrgeizige Ziele einbauen und passende neue
Maßnahmen anstreben. Vor allem im Bereich der Energieeffizienz und
–einsparung gibt es noch viel zu tun. Deshalb wollen wir das
Klimaschutzmanagement der Stadt ausbauen und die halbe Stelle zu einer
ganzen aufwerten.
Klimaorientierte Stadtplanung
Die beste Energie ist die, die gar nicht verbraucht
wird. Die Programme der Stadt zum Energiesparen sollen mit mutigen
Zielen fortgeschrieben werden. Die Studien zur energetischen Sanierung
der städtischen Gebäude liegen vor. Das Konzept zur energetischen
Sanierung muss zügig umgesetzt und die Prioritätenliste politisch
beschlossen werden.
Einsparen und Effizienz brauchen Anreize. Wir wollen
Förderprogramme für Privatleute prüfen, die ihre selbst erzeugte
Energie speichern wollen. Hier ist auch die Klimaschutzberatung des EUZ
gefragt. Auch für den Umstieg auf E-Mobilität könnten die Stadt bzw. die
Stadtwerke Fördermittel bereitstellen.
Fernwärmenetz erweitern
Größere Einsparpotenziale als beim Strom bestehen
bei der Wärme. Das Lemgoer Wärmenutzungskonzept sieht die größten
Potenziale bei der Fernwärme. Deshalb wollen wir den Ausbau des
Fernwärmenetzes, soweit dies wirtschaftlich darstellbar ist. Dies gilt
insbesondere für das Großprojekt Mittelstraße: Hier wollen wir eine
feste Vereinbarung zum Anschluss an die Fernwärme.
Nein zum Fracking!
Die Gewinnung von unkonventionellem Erdgas durch
Fracking lehnen wir entschieden ab. Nicht nur die Umweltrisiken sind
unabsehbar, auch die Lemgoer Ziele für umweltfreundliche
Energieerzeugung sind mit einem Fracking von Seiten transnationaler
Großkonzerne unvereinbar. Die Stadt Lemgo soll daher eine Nutzung von
Flächen zum Fracking verhindern. Es ist peinlich, dass die konservative
Ratsmehrheit dies weiter ermöglichen will.
Unsere Ziele:
- Erneuerbare voran: Mehr Wind- und Solarenergie statt Kohle und Atom
- Ein klares Nein zum Fracking
- Klimaschutzkonzept fortführen und ausbauen
- Fernwärmenetz erweitern