Wir zeigen am 17. April in unserer Reihe Grünes Kino im Hansa den Film Green Border. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zur Diskussion.
Dabei sein wird Robin Wagener, Mitglied des Bundestages aus Lippe
- ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss
- ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheitn der Europäischen Union
- Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem südlichen Kaukasus, der Republik Moldau sowie Zentralasien im Auswärtigen Amt
- Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe im Bundestag
- Leiter der deutschen Delegation bei der Parlamentarischen Versammlung der OSZE.
Im Vorverkauf könnt ihr hier Karten erwerben.
2021. Angelockt von den Versprechungen des belarussischen Diktators Lukaschenko, haben Bashir und Amina mit ihrer syrischen Familie wie viele andere Geflüchtete den Flug nach Minsk gebucht, um von dort über die grüne Grenze nach Polen und dann zu ihren Verwandten in Schweden zu gelangen. Doch die Verheißung wird zur Falle. Zusammen mit Tausenden anderen steckt die Familie im sumpfigen Niemandsland zwischen Polen und Belarus fest, von den Grenzschützern beider Länder im streng abgeschirmten Sperrgebiet hin und her getrieben, abgeschnitten von jeder Hilfe.
Hier, am Rand der unermesslichen Białowieża-Wälder, kreuzen sich die Lebenswege unterschiedlicher Menschen. Jan ist Beamter des polnischen Grenzschutzes, er stammt selbst aus der Gegend, seine Frau ist schwanger, sie bauen ein Haus. Die Eskalation an der Grenze stellt die Gewissheiten seines Lebens mehr und mehr in Frage. Die Psychotherapeutin Julia ist nach einem privaten Schicksalsschlag nach Ostpolen gezogen, um sich in der Abgeschiedenheit des Grenzlands neu einzurichten. Ohne es geplant zu haben, wird sie Teil einer Gruppe von Aktivist:innen, die trotz des staatlichen Verbots versuchen, die in den Wäldern festsitzenden Geflüchteten mit dem Nötigsten zu versorgen. Sie treffen auf Bashir und Amina, die jeden Tag neu um das Überleben ihrer Familie kämpfen.
Inmitten dieser urwüchsigen Landschaft an der grünen Grenze entfaltet sich ein vielstimmiges Drama zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Zynismus und Menschlichkeit. Wegschauen ist nicht möglich. Es geht um Leben und Tod.
Agnieszka Holland hat kein Manifest, sondern einen hoch humanen, hellsichtigen und weisen Film gedreht, der es sich in seinen Beobachtungen nicht leicht macht. Weder sind die rettenden Aktivisten heilige Retter, noch sind die Grenzer rohe Bestien. Holland zeigt ihre moralischen Skrupel, die Streitigkeiten, die emotionalen Triggerpunkte dieser Menschen, ihre Verzweiflung und Hoffnung auf eine andere Welt. „Green Border“ macht wütend, weil er zeigt, was ist. (…) Ganz Europa sollte ihn sehen, denn ganz Europa ist in diesem Film präsent, mit den hellen und den sehr dunklen Seiten.
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