Im Rahmen des Podcast „LemgoTalk“ war Bürgermeisterkandidatin Katharina Kleine Vennekate zum Thema Solarenergie unterwegs.
In ihrem aktuellen Podcast spricht Kleine Vennekate mit den Solaringenieuren Andreas Stemberg aus Lage und Nobert Sasse, Inhaber der Solarwerkstatt in Lemgo. Kleine Vennekate besuchte zu diesem Zweck die Solarwerkstatt in der Lageschen Straße und informierte sich ausgiebig zum Thema Photovoltaik Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie.
Sasse erläuterte, dass die Stromerzeugung durch Photovoltaik sehr attraktiv und gefragt sei, denn Stromkosten können durch selbst erzeugten Strom der PV-Anlage massiv gesenkt werden. So zähle die Photovoltaik heute zu den günstigsten Energiequellen weltweit, während Anlagenbesitzer von geringen Betriebskosten und kaum Verschleiß profitieren. Photovoltaik sei die einfachste, preiswerteste und ökologisch wirksamste Art, den Energieverbrauch zu verringern, denn „Strom aus der Sonne ist grün, schützt das Klima und spart viel Geld, wenn man ihn selbst erzeugt“, sind sich Katharina Kleine Vennekate und Norbert Sasse einig.
Dennoch werde das Potential des Ausbaus nicht so ausgeschöpft, wie man es könnte. Sasse sieht hier vor allem Probleme auf Bundesebene, da die Förderung noch zu bürokratisch verlaufe. So soll zwar die Beschränkung des Ausbaus von Solarenergie von 52 Gigawatt (Solardeckel genannt) nun endlich entfallen, aber gesetzlich sei dieser Beschluss noch nicht umgesetzt. Auch die schlechteren finanziellen Konditionen für Anlagen, die mehr als 10 Kilowatt als Leistungsspitze haben, behindern einen größeren Ausbau. „Beide Faktoren führen dazu, dass es nicht genügend Sicherheit gibt für den Ausbau meiner Firma.“ So Sasse.
Zudem gebe es in Solarenergie-Betrieben keinen klassischen Ausbildungsberuf. Da es generell an Handwerkskräften mangele, fehlten auch hier Arbeitskräfte. Die Betriebe könnten oftmals nicht mit den Löhnen der Industrie mithalten.
Ein wichtiges Thema sei auch der Aufbau von Speicherkapazitäten in den Häusern und Gebäuden. Auch E- Autos könnten wie das Beispiel aus Japan zeigt als Energiespeicher genutzt werden, weiß Sasse zu berichten. Aber da ist man in Deutschland noch nicht so weit.
Katharina Kleine Vennekate zeigte sich im Anschluss an das Gespräch überzeugt: „Wir brauchen in Lemgo eine Solaroffensive für private und gewerbliche Dächer. Sonnenenergie nutzt dezentrale Strukturen und ist ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz. Doch in den Kommunen sind wir abhängig von den Rahmenbedingungen. Wenn die Bundesregierung hier nicht bessere Bedingungen schafft und den dezentralen Ausbau fördert, können weder Arbeitsplätze geschaffen noch die Energiewende vor Ort umgesetzt werden. Und das ist eine vertane Chance. Auch für die Zukunft unserer Kinder. Das können wir nicht zulassen. Ich bin überzeugt: Photovoltaik spielt die ganz große Zukunftsmusik.“
Mit dem Format „LemgoTalk“ führt Kleine Vennekate Gespräche mit Menschen und Unternehmen in Lemgo und Umgebung aus verschiedenen Berufsfeldern (www. https://gruene-lemgo.de/lemgotalk/2020/05/07/). Zum Abschluss erläutert Kleine Vennekate jeweils ihre politischen Pläne für Lemgo zu diesem Thema.