Pressemitteilung: Aushebelung des Denkmalschutzes: Grüne unterstützen Kritik an NRW-Novelle

Hinweisschild Denkmalschutz

Kürzlich hat die NRW-Landesregierung eine Neufassung des Denkmalschutzgesetzes für Nordrhein-Westfalen eingeleitet. Der damals vorgelegte Gesetzentwurf wurde aufgrund massiver Kritik überarbeitet – aber die wesentlichen Probleme bleiben.

Wir Grünen unterstützen die Forderungen des Denkmalschutzes.
Deshalb hatten wir im Stadtentwicklungsausschuss eine Anfrage gestellt.
Mit der neuen Novelle wird der Denkmalschutz deutlich gefährdet.
Verkürzte Prüffristen lassen kaum Gelegenheit zur Stellungnahme bei problematischen Bauvorhaben.
Dies hat auch die AG Historische Stadtkerne unter Führung der Lemgoer Stadtplanung kritisiert.

Fachverbände wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz laufen Sturm gegen die Aushebelung der fachlichen Mitsprache.
Künftig sollen Städte und Gemeinden selbst über die Schutzwürdigkeit entscheiden dürfen.
Damit drohen kurzfristige politische und wirtschaftliche Erwägungen über das historische Erbe zu dominieren.
Die Grüne Fraktion Lemgo vertraut auf die Expertise der unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Lemgo; auch im ehrenamtlichen Denkmalschutz verfügt Lemgo über hervorragende Fachleute.
Nichtsdestotrotz ist diese landesweite Novelle ein Angriff auf die Qualität der Baukultur in Nordrhein-Westfalen.
Deshalb unterstützt die Grüne Fraktion die Forderungen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Arbeitsgemeinschaft Historischer Stadtkerne nach einer Änderung des schwarz-gelben Gesetzes.

Dr. Burkhard Pohl, Fraktionssprecher

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