Prüfauftrag im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz

Pflanzungen verschiedener Nussbaumarten

Walnussfrucht und -holz - Text: Prüfauftrag im Ausschuss für Natur und Klimaschutz - Pflanzung verschiedener Nussbaumarten - Vielfältiger Nutzen für Mensch, Tier und Klima

Wir haben beantragt, dass die Forstverwaltung prüft, inwieweit die Pflanzungen verschiedener Nussbaumarten in Lemgo umzusetzen sind.

Neben der derzeitig vorrangig angepflanzten Edelkastanie soll die Vielfalt der Nussbäume erweitert werden durch z.B.

  • Walnuss
  • Schwarznuss
  • Schuppenrinden-Hickory
  • Königs- und/oder Butternuss
  • Haselnuss
  • Pekannuss

Eine Tafel an ausgewählten Baumstandorten soll Informationen zur Nuss ausweisen z.B. Name, Nussart, Blüte- und Reifezeit, Verzehr, Nähr- und Inhaltsstoffe.

Begründung

Waldwirtschaft wird in Lemgo durch vielfältig Handlungsschwerpunkte betrieben (vgl. Drucksache 44/2025 – UKA 18.03.2025) – dies soll unterstützt und erweitert werden.

Viele Nussbaumarten verfügen über ein hochwertiges Holz, das von der Stadt in Zukunft gewinnbringend vermarktet werden kann.
Holz ist ein CO2 – neutraler Rohstoff oder Energielieferant und damit wertvoll für unsere Region.
Viele Nussbaumarten haben eine Pfahlwurzel, die tief ins Erdreich wächst, so dass der Baum standfest und toleranter gegen Hitzeperioden ist.
Naschfrüchte für Mensch und Tier: Die äußerst gesunden Früchte der Bäume können von Besuchern des Waldes gesammelt und verwertet werden. Hier bieten sich die direkt zu genießenden Nussorten besonders an; Esskastanien müssen für den menschlichen Verzehr erst zubereitet werden.
Nüsse sind eine wichtige Nahrungsquelle für Tiere – auch für den Wintervorrat (Eichhörnchen, Eichelhäher, Rehe und weitere).
Bäume als wahre „Klimahelden“: CO2-Speicher, Schattenspender, Luftreiniger, Erosionsschutz und Windbremse, Wasserspeicher mit Schutzcharakter gegen Hochwasser, Lebensraum für verschiedene Tierarten sowie Erholungsort für den Menschen.

Vorschläge zu Standorten vielfältiger Nussbaumarten:

  • auf den Kalamitätsflächen des Stadtwaldes Lemgo: durch die Dürreperioden der vergangenen Jahre sind erhebliche Flächen des Stadtwaldes geschädigt worden; diese müssen/können einer neuen forstlichen Nutzung zugeführt werden
  • Mischung in der Fläche: an Straßen- und Wegesrändern; als begleitende Baumart an Wildwiesen
  • auf zentralen Plätzen wie Friedhöfe, Schulgelände, Campingplatz, Hochschulcampus, u.ä.m.
  • Baumvielfalt zur Verbindung von Habitaten im Offenland.

Mögliche Folgeprojekte für unsere Stadt

  • Wenn es gelingt, weitere Akteure wie den BUND, Vereine, Schulen oder Kitas für die Idee zu begeistern, könnte auch ein sogenannter „Waldgarten“ entstehen, der eine Vielfalt an essbaren Pflanzen zur Verfügung stellt und von den Lemgoer Kindern und Jugendlichen auch als erlebnispädagogischer „Lernort“ genutzt werden könnte.
  • Auch eine Finanzierung der Nussbäume durch Spenden ist denkbar, weil vielen Lemgoer:innen ihr Baumbestand und Wald sehr am Herzen liegt. Auch die „freie Nussernte“ sollte großen Anklang finden. So könnte mit diesem Projekt eine „Win-win-Situation“ für Stadt und Stadtgesellschaft darstellen.
  • Ein Einsatz von künstlicher Intelligenz könnte weiterführende Erkenntnisse zum Klimaschutzkonzept (Baumbestand, Fruchtertrag, Wuchs und Nutzen, usw.) zukunftsorientiert begleiten.

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