Der Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung hat gestern die Erstellung eines Bebauungsplans beschlossen. Dieser Bebauungsplan soll die Errichtung eines weiteren Parkhauses unmittelbar neben einer Waldorf-Kita ermöglichen. Das ist null Innovation am Campus.
Wir kritisieren den Beschluss für mehr Parkplätze auf einer unversiegelten Ackerfläche an der Liebigstraße.
Der Beschluss für ein Parkhaus auf bestehendem Obstacker ist verfrüht und völlig unverständlich.
Kaum eine der Begründungen für den Bau ist erfüllt.
Es ist völlig unklar, wie viele Parkplätze künftig am Campus benötigt werden.
Das Verkehrsverhalten der Menschen in und um Lemgo ändert sich gerade deutlich.
Für eventuelle Mehrbedarfe ist gerade das Parkhaus an der Sporthalle entstanden, und dort ist noch Raum, um 140 weitere Plätze zu schaffen.
Und es wird sich zeigen, ob die Hochschule wirklich ihre Container auf dem Areal aufbauen wird.
Artenschutz und Schallschutz bedeuten neue Hürden für den Parkhausbau.
Es gibt zahlreiche Proteste und Einwendungen von Anwohnern und der benachbarten Waldorf-Kita.
Eine ordnungsgemäße Beteiligung war wegen Corona nicht möglich.
Hier wäre jetzt mindestens eine Bürgerversammlung angebracht.
Stattdessen schaffen die anderen Fraktionen ohne Not Tatsachen und lehnen, mit Ausnahme der BfL, selbst unseren grünen Vertagungsantrag ab.
Das ist nicht im Sinne der Bürgerinnen und Bürger Lemgos.
Schließlich ist es unverständlich, dass eine Fläche besten Bodens mit einheimischem Anbau für Auto-Parkplätze versiegelt werden soll.
Lemgo hat vor 6 Monaten beschlossen, den PKW-Verkehr bis 2030 deutlich zu reduzieren.
Ein neues Parkhaus im Grünen ist da ein völlig falsches Signal.
Das ist nicht im Sinne des Umweltschutzes, nicht im Interesse unserer Stadt und der Zukunft unserer Kinder.
Wir Grünen haben bisher alle Entscheidungen zum Innovation Campus mitgetragen.
Der Campus ist eine große Chance für Stadt und Kreis, und dazu stehen wir.
Dieser Parkplatzbau liegt außerhalb des Innovation Campus und ist alles, nur nicht innovativ.
Ein solches Vorhaben passt nicht mehr in die Zeit. Deshalb lehnen wir diese weitere Flächenversiegelung strikt ab.
Ratsmitglied Oliver Drexhage: