Das Lemgoer Klimaschutzkonzept ist auf dem richtigen
Weg – aber es braucht mehr Personal und Engagement zur Umsetzung. Noch
2011 startet die energetische Sanierung der städtischen Gebäude.
Außerdem soll im Herbst über ein Teilprogramm „Klimaschutz und Verkehr“
entschieden werden. Dies ergab jetzt die Diskussion am 15. Juni in der
gemeinsamen Sitzung von Umwelt/Klima- und Verkehrsausschuss.
Dort stellte Rainer Joswig, Mitglied der
Arbeitsgruppe Klimaschutz, die Zwischenbilanz vor. Besonders viel
versprechend seien die Gespräche mit Lemgoer Unternehmen über Effizienz
und Eigenerzeugung – ein Beispiel sei die Zumtobel-Bürgersolaranlage.
Insgesamt gebe es allein in Lemgo ein Potenzial für 225 Mio €
Investitionen in den Klimaschutz und 30 Mio € Einsparung. Stadt und
Politik müssten hier schneller zu konkreten Maßnahmen kommen. Sonst
verliere Lemgo die Wertschöpfung vor Ort.
Ein konkretes Projekt ist die kommunale
Gebäudesanierung. Michael Brieden-Segler vom e+u Energiebüro stellte das
Programm vor: 25 städtische Gebäude älteren Baujahrs werden untersucht
und zehn in eine Feinplanung kommen.
Dazu erklärt der Ausschussvorsitzende Dr. Burkhard Pohl:
„Der Klimaschutz in Lemgo ist auf dem richtigen Weg –
doch wir brauchen weitere Fördermittel und gemeinsame Anstrengungen. In
Berlin werden derzeit die Weichen für die Energiewende gestellt; diesen
Schwung müssen wir aufnehmen und vor Ort umsetzen. Die Fraktion der
Grünen freut sich über das neue Programm zur städtischen
Gebäudesanierung, das ein deutliches Zeichen für mehr Effizienz in Lemgo
setzt.
Wichtig ist die Zusammenarbeit mit der Industrie:
Das Beispiel Zumtobel zeigt, wie sehr sich die Lemgoer Unternehmen für
neue Energien engagieren und Klimaschutz als Wirtschaftsfaktor
verstehen. Hier dürfen Gesellschaft und Politik nicht zurückstehen –
dann wird die beschlossene Lemgoer „Klimaschutzallianz“ tatsächlich
Wirklichkeit.
Lemgo setzt außerdem auf den Ausbau der Erneuerbaren
Energien. Wir werden in Lemgo neue Windkraftstandorte ausweisen. So
nähert sich unsere Stadt einer 100% klimafreundlichen Energiebilanz.
Doch ohne Beratung geht es nicht. Daher ist ein starkes Energie- und
Umweltzentrum nötig. Es ist der zentrale Pfeiler im kommunalen
Klimaschutz.
Schließlich wollen wir den Klimaschutz auch auf den Straßenverkehr ausdehnen. Dies hatte 2005 schon das IFEU-Institut empfohlen. Der Verkehr ist für ein Viertel der CO2-Emissionen in Lemgo verantwortlich. Umwelt- und Verkehrsausschuss werden sich am Beispiel anderer Kommunen über mögliche Maßnahmen informieren. Grüne und SPD haben bereits ihre Unterstützung des Vorhabens erklärt.“
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