Passend zum Wahlkampf startet Bürgermeister Dr. Austermann eine Kampagne für den Bau der B238 durch das Erholungsgebiet Ilsetal. Dazu erklärt Fraktionsvorsitzender Dr. Burkhard Pohl:
„Der Bürgermeister eröffnet den Wahlkampf mit einem Ladenhüter. Selbst die PKW-Maut von Angela Merkel wird den Bau der Nordumgehung Lemgo nicht vorantreiben. Schließlich sind Straßenbau und –sanierung auf Jahrzehnte hinaus völlig unterfinanziert. In zehn Jahren CDU-Bundesregierung ist die Straße nicht einen Zentimeter näher gerückt.
In der Sache gibt es keine neuen Argumente, die die Zerstörung des Ilsetals rechtfertigen würden. Kein Gutachten belegt, dass die Anwohner der Innenstadtstraßen deutlich entlastet würden. Im Gegenteil – der Bürgermeister weiß selbst, dass die Entlastung zu gering ausfallen würde. Deshalb ist jetzt plötzlich von Wirtschaft und Forschung die Rede, die angeblich geschädigt würden. Eine absurde Vorstellung in Anbetracht der rasanten Entwicklung der Forschungscluster an der Hochschule OWL – ganz ohne Nordumgehung. Und bezeichnend, dass der Umwelt- und Erholungsstandort Lemgo dem Bürgermeister offenbar egal ist – dieser würde nämlich durch den Zubau des Lemgoer Nordens empfindlich geschädigt.
Wenn der Wahlkampf vorbei ist, wird sich auch das Thema Nordumgehung wieder erledigen. Wir Grünen fordern weiterhin die Instandhaltung und die Verbesserung des Lärmschutzes an bestehenden Straßen, z.B. Tempo 30 an Richard-Wagner-Straße und Gosebrede. Solche Maßnahmen hat der Bürgermeister bislang immer mit verhindert.
Wir sind froh, dass sich unser Kandidat Torsten Buncher in der Sache wesentlich differenzierter verhält und sich aufgeschlossen für die Argumente der Straßenbau-Gegner und Umweltschützer zeigt.“