Auch Lemgo ist von möglichen Frackingvorhaben betroffen und liegt im Aufsuchungsgebiet des Konzerns Exxon-Mobile. Derzeit erarbeitet die Verwaltung eine Stellungnahme zum Verlängerungsantrag des Unternehmens.
Deshalb planen mehrere Lemgoer Ratsfraktionen einen fraktionsübergreifenden Antrag gegen Fracking-Vorhaben in Lemgo. Dieser soll in den Rat am 3. September eingebracht werden.
Den Fraktionen liegt folgender Beschlusstext vor: „Der Rat der Alten Hansestadt Lemgo spricht sich konsequent gegen mögliche zukünftige Probebohrungen, Erschließungen und Förderungen unkonventioneller Gasvorkommen („Fracking“) aus. Die Stadt wird daher aufgefordert, keine Flächen für Frackingvorhaben zur Verfügung stellen.“ Weiter sollen die verantwortlichen Stellen in Bund und Land aufgerufen werden, „vorbereitende Untersuchungen auf dem Gebiet der Alten Hansestadt Lemgo abzulehnen beziehungsweise entsprechende Genehmigungen nicht zu verlängern.“
Noch im Februar war ein entsprechender Antrag von Grünen und SPD im Rat gescheitert. Nachdem jetzt bekannt geworden ist, dass Lemgo direkt von Fracking-Untersuchungen betroffen ist, scheint eine breite Mehrheit möglich. Inzwischen haben drei weitere Fraktionen ihre Unterstützung in Aussicht gestellt.