Grüne kritisieren CDU-Schlingerkurs – Blamage für den Bürgermeister

Dr. Burkhard Pohl
Dr. Burkhard Pohl

Die Lemgoer Grünen sind erstaunt über den jüngsten Antrag der CDU im Schulausschuss. Nachdem der Bürgermeister noch auf der Ratssitzung am 8.2. die Aufhebung des Grundschulverbundes Ostschule/Brake beanstandet hatte, wird nun eben diese Aufhebung als mögliches Szenario vorgeschlagen. Und nicht nur das: Der CDU-Antrag erwägt ausdrücklich die Schließung der Ostschule sowie der Ganztagshauptschule Brake, um im Gegenzug die Grundschule Brake in das Gebäude der Hauptschule zu verlegen.

Fraktionsvorsitzender Dr. Burkhard Pohl: „Nun lässt die CDU die Katze aus dem Sack. Dies ist eine 180°-Wendung: Gestern noch plante man eine dreizügige Ostschule, heute will man sie dichtmachen. Verlässliche Politik sieht anders aus. Die CDU spielt die Schülerinnen und Schüler, Kollegien und Eltern dreier Schulen gegeneinander aus. Dabei blamiert die eigene Fraktion sich und ihren Bürgermeister bis auf die Knochen.

Man darf gespannt sein, mit welchen weiteren Kehrtwendungen die Lemgoer CDU in der nächsten Zeit aufwarten wird. Der Verdacht lässt sich nicht ausräumen, dass im Hintergrund bereits eine große Koalition vorbereitet wird.

Wir Lemgoer Grünen fordern dagegen ein detailliertes Konzept für alle Primarschulen, das pädagogische Anforderungen wie den Offenen Ganztag und die Inklusion beachtet. Darin sind wir uns mit dem Gutachter einig. Wir müssen die Grundschulen in ganz Lemgo ernst nehmen und nicht unnötig gegeneinander aufhetzen.

Für die Sekundarstufe hat der Schulausschuss die Debatte neu eröffnet: Hier gehört die Zukunft den Gemeinschaftsschulen und dem längeren gemeinsamen Lernen – unabhängig vom Standort. Diesen Schritt allerdings scheuen CDU und FDP wie der Teufel das Weihwasser.“

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