Die Stadtwerke Lemgo sind NRW-weiter Vorreiter im
Klimaschutz. Wir Grünen unterstützen seit Jahren den Kurs der
Stadtwerke beim konsequenten Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Für die
Privatkunden in Lemgo und der Region gibt es bereits ein Angebot ohne
Atom- und Kohlestrom: Lemgo-Strom und Jürgen-Strom. Nur für den
Gesamtstrommix entfällt laut Energieatlas noch ein geringer Teil auf
Atomkraft. Dort muss man ansetzen.
Für den Haupt- und Finanzausschuss am 11.4.2011
beantragt die Fraktion der Grünen deshalb, die Stadtwerke Lemgo beim
vollständigen Verzicht auf Atomstrom und dem zügigen Umstieg auf
Erneuerbare Energien politisch zu unterstützen. Die Energiewende ist
machbar und muss auch auf kommunaler Ebene politisch gefördert werden.
Hier der Antragstext:
Der Rat beschließt:
Die Stadtwerke Lemgo sollen vollständig auf den Bezug von Strom aus Atomkraft verzichten.
Der Aufsichtsrat soll die Stadtwerke Lemgo
auffordern, ein Konzept für den vollständigen und zeitnahen Ausstieg aus
der Atomenergie für Lemgo vorzulegen. Dabei ist ein Ersatz durch Strom
aus Kohlekraftwerken möglichst zu vermeiden.
Ziel soll es sein, bei allen
Strombeschaffungsgeschäften nur noch Strom von Anbietern zu beziehen,
die ohne Atom- und Kohlekraft produzieren.
Begründung:
Die Haushaltskommission hat für Lemgo das Leitziel
formuliert, weiterhin ein Vorbild bei der Erzeugung klimafreundlichen
Stroms zu sein. Dies trägt die Verpflichtung mit sich, auch bei der
Beschaffung diese Prinzipien zu beherzigen. Während das Angebot für die
Lemgoer Privatkunden rechnerisch zu 100% aus erneuerbaren Energien bzw.
aus KWK stammt, schließt der Mix für die übrigen Kunden noch immer
Atomstrom ein.
Der schnellstmögliche Ausstieg aus der Produktion
und Nachfrage nach Strom aus Atomkraft bedarf spätestens seit dem
Unglück von Fukushima keiner näheren Begründung. Kohlekraftwerke sind
aufgrund ihres hohen CO2-Ausstoßes allerdings keine wirksame
Alternative. Daher ist auch hier ein baldiger vollständiger Umstieg auf
erneuerbare Energien anzustreben.