GRÜN IST … Viele Arten in deinem Garten.

GRÜN IST viele Arten in deinem Garten.

Natur- und Umweltschutz – viel erreicht, viel zu tun

Lemgo soll sich stärker für Artenschutz und den Erhalt natürlicher Flächen engagieren.
Die Bega ist die Lebensader der Stadt. Unser Stadtwald senkt als grüne Lunge den Treibhausausstoß. Im Ilsetal, auf dem Wall, auf den Dörfern bietet Lemgo Raum zur Erholung.
Den wollen wir erhalten und ausbauen. Unnötigen Flächenverbrauch wollen wir vermeiden und innovatives Bauen ermöglichen.

Wir GRÜNEN haben seit 2014 zahlreiche Verbesserungen für den Umweltschutz durchgesetzt:
Auf GRÜNE Initiative hat die Stadt Blühstreifen angelegt und Bäume an ausgesuchten Straßen gepflanzt.
Wir haben das Verbot von Glyphosat auf städtischen Flächen erreicht.
Künftig müssen Lemgos Gärten naturnah sein, sogenannte „Schottergärten“ sind nicht mehr zulässig.
Zuletzt hat der Rat auf GRÜNEN Antrag eine behutsamere Grünpflege beschlossen.
Und: An der Hengstheide hat der Lemgoer Rat dem Naturschutz den Vorrang gegeben und eine wichtige Grünfläche erhalten.

Mehr Grün in die Stadt

Das Klima wird heißer – auch deshalb brauchen wir viel Grün in der Stadt.
Bäume sind unverzichtbar. Sie sorgen für Kühlung und Schatten, fangen Stäube ab, liefern gute Luft und machen unsere Städte schöner.
Stadtbäume helfen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Baumpatenschaften – jedermenschs Naturschutz

Für die Pflege können Baum- und Baumscheiben-Patenschaften ausgelobt werden.
Hausfassaden und -dächer sind geeignete Flächen für eine Begrünung.
Wir wollen, dass mehr Gebäude in Lemgo für Grünanlagen genutzt werden.

Das haben wir vor:

  • Hecken, Wege und Wiesen so schonend pflegen, dass möglichst viel Natur, Insekten- und Vogelarten gedeihen können
  • Mehr Bäume und Hecken an Wegen und Straßen pflanzen – auch im Stadtkern
  • Die Vorgabe zur grünen Gestaltung der Lemgoer Gärten effektiv kontrollieren
  • Haus- und Fassadenbegrünungen im Dialog mit den Eigentümer*innen ergänzen
  • Pflanzaktionen in der Kernstadt auf öffentlichen Flächen gestatten, Blühmischungen kostenlos verteilen
  • Ein Konzept „Stadtgrün“ für die Entwicklung der Grünflächen erstellen

Freiraum ökologisch entwickeln

Fläche ist nicht vermehrbar. Jeden Tag werden in Deutschland 66 Hektar Fläche verbraucht. Wir GRÜNE wollen daher eine flächensparende siedlungsräumliche Entwicklung. Wir möchten freie Landschaft großflächig erhalten und Ackerfläche nachhaltig nutzen – gerade auch verpachtete städtische Flächen.
Versiegelte Flächen – z.B. landwirtschaftliche Wege, Gewerbebrachen – sollen entsiegelt werden. Neu angelegte Baugebiete sind zu durchgrünen, PKW-Stellplätze für Regen durchlässig anzulegen, Dächer und Hausfronten können begrünt oder für Sonnenstrom genutzt werden.
Ausgleichsflächen für Eingriffe in die Landschaft müssen in Lemgo mehr Aufmerksamkeit erhalten. Im Rahmen der Bauleitplanung ist der Ausgleich für Eingriffe in den Naturhaushalt nach Möglichkeit nicht im Gebieten mit Bebauungsplänen zu realisieren. Sinnvoller ist die Konzentration auf naturschutzfachlich begründete Maßnahmen im Stadtgebiet.

Das haben wir vor:

  • Das Stadtgebiet nachhaltig entwickeln: bei Baugebieten, Industrie- und Gewerbeflächen und städtischen Eigentumsflächen
  • Die Stadt soll Freiräume ökologisch aufwerten
  • Die Stadt legt ein aktuelles Ausgleichsflächenkataster an und überprüft die Flächen regelmäßig auf ihre Funktionalität
  • Bei der Ausweisung von Baugebieten, Industrie- und Gewerbeflächen sollen schutzwürdige Böden nicht in Anspruch genommen werden. Unvermeidbare Eingriffe werden durch bodenfunktionsbezogene Ausgleichsmaßnahmen kompensiert
  • Vorhandene schutzwürdige Biotope im Stadtgebiet vernetzen. Wir möchten weitere Streuobstwiesen und am Schloss Brake einen Obstsortenlehrpfad anlegen lassen

Die grüne Lunge der Stadt: Dem Wald eine Zukunft geben

Der Wald ist Erholungsgebiet und senkt den Ausstoß von Klimagasen.
Er ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Außerdem tragen Einnahmen aus der Waldwirtschaft zum städtischen Einkommen bei.

Aber den Wäldern geht es nicht gut. Die Klimakrise, Dürre und Stürme setzen ihnen schwer zu. Die Fichten fallen der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer. Pilzbefall gefährdet weitere Baumarten.

Ein naturnaher Waldumbau mit heimischen (Laub-) Mischbeständen ist für uns GRÜNE das Gebot der Stunde. Lemgos Forstverwaltung hat vor Jahren bereits mit diesem Umbau begonnen. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen.
Wir halten neue Waldflächen für wichtig. Dazu sind entsprechende Areale zu identifizieren, ohne schädliche Konkurrenz zwischen verschiedenen ökologischen Nutzungen.

Das haben wir vor:

  • Auf den bisherigen Flächen die nachhaltige Waldwirtschaft verstärken
  • Zusätzliche Neupflanzungen müssen der ökologischen Aufwertung dienen
  • Weitere Flächen für eine naturnahe Entwicklung aus der Nutzung nehmen. Ausgleichspflanzungen im Rahmen von Waldumwandlungen nach dem Landesforstgesetz NRW sollen verstärkt als Wildnisgebiet geplant werden
  • Der Wald als Umwelt-Lernort: Wir unterstützen die Pläne für einen Waldkindergarten

Landwirtschaft: Erosionsschutz verbessern, Flächen aufwerten

Nutzfläche ökologisch entwickeln

GRÜN IST auch ohne Glyphosat die dicksten Kartoffeln zu haben.

Wir GRÜNEN setzen uns für eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft ein, die gute und fair bezahlte regionale Lebensmittel erzeugt und Tiere artgerecht hält. Wir möchten daher die bestehenden Acker- und Grünlandflächen in Lemgo, und vor allem die städtischen Pachtflächen, ökologisch weiterentwickeln. Ziel muss es sein, nach Möglichkeit auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verzichten und die Düngung einzuschränken.  Dieser Prozess kann gemeinsam mit der Landwirtschaft z.B. auf der Basis des Kulturlandschaftsprogramms des Kreises Lippe oder anderer Förderprogramme entwickelt werden. Landwirte verzichten vertraglich z.B. auf den Einsatz von Herbiziden, reduzieren die Düngung, legen Blüh- und Brachflächen an oder säen Getreide mit doppeltem Reihenabstand aus. Im Gegenzug dafür erhalten sie einen finanziellen Ausgleich. Deshalb soll die Stadt Lemgo zusammen mit der Landwirtschaftskammer auf die Landwirt*innen zugehen.

Erosionsschutz verbessern

An vielen Ackerflächen gibt es keine Randstreifen mehr. Dies trägt mit dazu bei, dass nach Starkregen hochwertiger Ackerboden abschwemmt. Um dies zu verhindern, sind breitere Ackerrandstreifen ggf. mit Heckenpflanzen auf den erosionsgefährdeten Standorten anzulegen. Auch die Landwirtschaft muss im Rahmen des Verursacherprinzips hier ihren Betrag leisten.

Grün an Wegen

Lemgo hat 390 Kilometer Feld- und Wirtschaftswege, vielfach ohne Wegränder. Die Stadt Lemgo sollte insbesondere auf ihren landwirtschaftlichen Eigentumsflächen auf die Einhaltung der Flurstückgrenzen hinweisen und die Anlage von Säumen, Hecken und Wegrändern einfordern. Wir GRÜNEN wollen deshalb das laufende Wirtschaftswegekonzept schnell auf den Weg bringen.

Das haben wir vor:

  • Die Stadt setzt sich zusammen mit der Landwirtschaftskammer, dem Kreis und den Bäuer*innen für mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft ein. Stadteigene Flächen werden möglichst ökologisch bewirtschaftet.
  • Erosionsschutz an gefährdeten Standorten durchsetzen: Breitere Ackerrandstreifen und ggf. Heckenpflanzen anlegen
  • An städtischen Wegen und Pachtflächen Säume, Hecken und Wegränder wiederherstellen

Gewässer naturnah entwickeln

Die bisherigen Renaturierungsmaßnahmen an der Bega sind vorbildlich. Sie verbessern nicht nur den Hochwasserschutz, sondern auch den ökologischen Zustand des Gewässers erheblich.
Darüber hinaus sind aber an den übrigen Gewässern im Stadtgebiet Maßnahmen erforderlich, die den nach der Wasserrahmenrichtlinie der EU geforderten guten Zustand dieser Fließgewässer selbst wie auch den Zustand der Bega nachhaltig verbessern.

Das haben wir vor:

  • Gewässerrandstreifen entlang der Bäche und Flüsse anlegen
  • Ausgleichsflächen bevorzugt im FFH-Gebiet der Bega und in den Naturschutzbereichen anderer Gewässer anlegen
  • Durchgängigkeit aller Bäche und Flüsse herstellen

Lichtverschmutzung senken

Viele Insekten sterben an Lichtquellen. Ein Problem sind Laternen, die in alle Richtungen strahlen und mit ihrer Lichtfarbe Insekten anlocken. Deshalb sind Leuchten mit wenig Abstrahlung wichtig. Außerdem müssen Lampen nicht die ganze Nacht brennen und sollten auf kürzere Zeiten begrenzt sein. Warm-weiße LED-Leuchten sind derzeit die beste Lösung. Hier können auch ansässige Unternehmen Innovation, Produkt- sowie Servicequalität und Nachhaltigkeit in Einklang bringen.

Das haben wir vor:

  • Licht nur, wenn es gebraucht wird: Nächtliche Beleuchtung in Lemgo überprüfen und nach Möglichkeit reduzieren. Leuchtreklame im Gespräch mit Unternehmen und Eigentümern reduzieren – das spart auch Energiekosten
  • Licht dahin, wo es gebraucht wird: Insektenfreundliche Leuchten und Lichtfarben nutzen

Kreislaufwirtschaft: Müll vermeiden und wiederverwenden

Wir GRÜNEN möchten Lemgo weiter in Richtung einer Kreislaufwirtschaft entwickeln. Lemgo soll das Ziel der müllfreien Stadt verfolgen (Zero Waste). Das heißt: Verbrauch und Müll reduzieren, Stoffe wiederverwenden und recyclen. Dazu soll Lemgo mit dem Projekt „Lippe zirkulär“ zusammenarbeiten.

Das haben wir vor:

  • Prüfung von innovativen Vorhaben im Sinne des cradle to cradle. Zusammenarbeit mit „Lippe zirkulär“
  • Umfassende Verwendung von Recyclingpapier in städtischen Betrieben und Einrichtungen, Vorrang für Papiervermeidung
  • Lemgo beteiligt sich am Lippe-Becher
  • Recyling- und Reparaturbörsen unterstützen

Mehr Mitsprache für den Umwelt- und Naturschutz

Viele Menschen haben ein Interesse an einer intakten Umwelt und eignen sich Fachwissen an. Wir sollten dieses Wissen direkt nutzen und die Fachverbände an den politischen Debatten beteiligen. Der Umweltschutz findet bisher nur als Querschnittsbereich der Verwaltung und Eigenbetriebe statt. Wir möchten die Rolle des praktischen Umweltschutzes innerhalb der Verwaltung und Eigenbetriebe aufwerten. Die Städtischen Betriebe sollen zu Städtischen Umweltbetrieben werden.

Die Gemeinde Kalletal ist seit 2019 erste Naturpark-Kommune in NRW. Lemgo sollte sich der Initiative anschließen und den Naturpark Teutoburger Wald Eggegebirge aktiv unterstützen. Das heißt, die Natur als Erholungsraum nachhaltig bewahren.

Das haben wir vor:

  • Die Umweltverbände sollen im Umweltausschuss Sitz und Rederecht erhalten
  • Die Städtischen Betriebe zu einem Umweltbetrieb weiter entwickeln
  • Lemgo wird Naturpark-Kommune und unterstützt aktiv die Ziele des Naturparks Teutoburger Wald Eggegebirge: Natur erleben und schützen

Nationalpark Senne schaffen

Der Nationalpark Senne ist eine große Chance. Er fördert Naturschutz, Umweltbildung und den Tourismus in unserer Region. Mit dem Nationalpark Senne wollen wir GRÜNEN dem Klimawandel entgegenwirken und die Artenvielfalt bewahren. Wir GRÜNEN stehen dabei an der Seite der Umwelt- und Naturverbände und vieler Bürger*innen in Ostwestfalen-Lippe. Deshalb möchten wir als Stadt Lemgo ein klares Zeichen Pro Nationalpark setzen.

Das haben wir vor:

Wir unterstützen die Einrichtung eines Nationalparkes in der Senne

Tierschutz

GRÜN IST Landwirtschaft mit Haltung.

Wir GRÜNEN stehen für eine artgerechte Tierhaltung und zeitgemäßen Tierschutz. Tierqual zum Training von Jagdhunden lehnen wir ab.

Das haben wir vor:

  • Schliefenanlage in Voßheide schließen
  • Tierheime in Lippe finanziell unterstützen
GRÜN IST Überholen auf dem Radweg.