Gewerbegebiet ja, einseitige Standardsenkung Nein. Keine Wirtschaftsförderung zu Lasten von Umwelt und Stadtklima

Dr. Burkhard Pohl
Dr. Burkhard Pohl

Trotz grundsätzlicher Zustimmung zum Ausbau des Gewerbegebiets „Schratwege“ lehnt die grüne Fraktion die veränderte Bauplanung ab. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Dr. Burkhard Pohl:

 „Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen hat dem ursprünglichen Bebauungsplan Schratwege zugestimmt. Wir unterstützen es, dass die Alte Hansestadt Lemgo zielgerichtet Gewerbegebiete ergänzt.

Die Änderungen des Bebauungsplanes Schratwege fallen aber einseitig zu Lasten von Umwelt, Landschaftsbild und Anwohnerinnen und Anwohnern aus. Daher lehnen wir die geänderten Planungen ab.

Dem Gewerbebetrieb wurden verschiedene Zugeständnisse gemacht bis hin zur kostenlosen Werbung mittels Straßenbenennung. Auf Wunsch des Antragstellers wurde auch die Grünpflanzung zur Straße aus der Planung genommen.

Gleichzeitig fallen an den Straßen geplante Grünstreifen und Rad-/Fußwege weg. Die Verwaltung vermerkt im Bebauungsplan selbst eine „ökologische, stadtklimatische und gestalterische Verschlechterung“ der Planung der Schratwege. Leider findet dies die Zustimmung der anderen Fraktionen. Dieses Öko-Dumping kritisieren wir und stimmen dem geänderten Bebauungsplan nicht zu.

Bündnis 90/Die Grünen fordern bei künftigen Wirtschaftsansiedlungen eine Planung mit Augenmaß und mit Sinn für ökologische und gestalterische Belange. Neuplanungen sollten die bestehenden Gebiete ausschöpfen und Lücken bzw. Brachen ausnutzen. Dies gilt z.B. für die vorgeschlagene Ansiedlung einer Tankstelle an der Herforder Straße oder für künftige Ausweisungen.

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