Leider sind viele Details über die Wallvorfahrt wenig oder kaum bekannt. Deshalb veröffentlichen wir hier Unterlagen und Richtigstellungen, um zur freien Meinungsbildung beizutragen.
- „Knochenbrüche“? – Nein. Die registrierten Unfälle am Slavertor waren glücklicherweise leichte Unfälle. An der Leopoldstraße gab es keinen einzigen registrierten Unfall.
Mit baulichen Nachbesserungen hat die Verwaltung Anfang September bereits auf die Unfalllage reagiert. Anstatt neue Erfahrungen mit diesen Maßnahmen abzuwarten, hat der Verkehrsausschuss per Tischvorlage das Projekt weggestimmt. - Nur ein paar Schilder umdrehen?“ – Nein. Für den Rückbau der Wallquerungen müssen die Fahrbahnmarkierungen entfernt und die Querungshilfen für Sehbehinderte herausgestemmt werden. Außerdem haben SPD, BFL und FDP beschlossen, an den bisherigen freien Querungsstellen „Bügel“ aufzustellen „wie am Bruchweg“. Damit soll ein schnelles Kreuzen unterbunden werden. –> zum Beschluss des Verkehrsausschusses, 8.9.2010
- „Die Wallquerung kehrt die Verhältnisse um.“ – Nein. Fahrräder haben z.B. auch an grünen Ampeln oder an Radquerungen an der Engelbert-Kämpfer-Str. Vorfahrt. Außerdem sieht moderne Nahverkehrsmobilität ein Miteinander der Verkehrsmittel vor, keine einseitige Hierarchisierung.
Antrag_BFL_SPD_FDP_zumWa023Herunterladen - „Man kann nicht Lemgo mit Münster vergleichen.“ – Das stimmt in Bezug auf die EinwohnerInnenstruktur. Deshalb dient ja auch eine Stadt wie Troisdorf bei Bonn ebenfalls als Vergleich. Und zu Stoßzeiten auf dem Wall, etwa vor der 1. Schulstunde oder bei schönem Joggingwetter, liegt die Nutzerzahl weit über der der kreuzenden Autos. insgesamt werden 800 Rad- und 400 FußpassantInnen. –> Angaben zur Verkehrszählung
- „Es gab positive Meinungen, aber von Anfang an auch kritische Stimmen.“ – Das ist irreführend. Alle befragten Fachleute aus Polizei und Verkehrsforschung haben, mit Ausnahme eines Vertreters der Lemgoer Polizei, das Projekt befürwortet. Selbst die SPD hatte 1994 einst die Wallvorfahrt in ihrem Koalitionsvertrag mit den Grünen beschlossen.
Verweis auf die Lemgoer Wallquerungen beim Bundesverkehrsministerium
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