Energiewende, Tierschutz, gerechte Welt: Lemgoer Grüne läuten Wahlkampf ein

Gruppenbild OV-Migliederversammlung 2013
Gertrud Lehmann, Hartmut Giebel, Ute Koczy, Burkhard Pohl (v.l.)

Die öffentliche Mitgliederversammlung der Lemgoer Grünen im „Stadtpalais“ stand diesmal im Zeichen der Bundestagswahl. Bundestagsabgeordnete Ute Koczy informierte die anwesenden Grünen Mitglieder und Gäste über Schwerpunkte des Wahlprogramms. Am 8. Juni wird die Grüne Partei in einer Urabstimmung ihre Schlüsselprojekte für den Wahlkampf küren.

Koczy konzentrierte sich auf die Bereiche Energiewende und Gerechtigkeit. Mit zahlreichen Maßnahmen wollen die Grünen endlich Energiewende und Klimaschutz voranbringen – dazu zählen ein Klimaschutzgesetz, ein schneller Kohleausstieg, oder die Streichung von Strompreissubventionen für die Großindustrie. 2030 wollen die Grünen 100% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreichen.

Als weitere Aspekte nannte Koczy eine Steuerpolitik zugunsten von Kindern und von 90% der Bevölkerung, Verbesserungen im Arbeitsschutz, oder die Forderung nach einem Stopp für Rüstungsexporte. Die Grünen fordern neue Indikatoren für die Definition des gesellschaftlichen Wohlstands. Koczy selbst vertritt das Projekt „Klima der Gerechtigkeit“ – es zielt darauf, die Entwicklungspolitik auf Augenhöhe zu gestalten und endlich die internationalen Zusagen Deutschlands einzuhalten.

Besonderes Interesse weckte die Forderung nach einem besseren Tierschutzgesetz. Bei einer Umfrage in der Lemgoer Innenstadt hatte sich eine Mehrzahl für dieses grüne Projekt ausgesprochen, und auch diesmal gab es eine längere Diskussion.

Im Anschluss lieferte die Lemgoer MdB ein aktuelles Beispiel: Ute Koczy berichtete von ihrer jüngsten Reise nach Afghanistan und vom Besuch mehrerer Entwicklungsprojekte für Straßenbau, Schulen und Rechtswesen. Sie habe ein Land im Aufbruch erlebt, das auch in den nächsten Jahren der zivilen Unterstützung bedürfe. Hauptaufgabe sei nach wie vor die schulische und berufliche Bildung. Ihr Fazit: Afghanistan ist besser und lebendiger als sein Ruf hierzulande.

Zu Beginn hatten die Ortsvorsitzenden Gertrud Lehmann und Dr. Burkhard Pohl Ehrungen vorgenommen: Hartmut Giebel und Annette Paschke-Lehmann wurden für 25 Jahre grüne Mitgliedschaft geehrt; Ute Koczy ist sogar bereits 30 Jahre dabei. Die ehemaligen Ratsmitglieder Giebel und Koczy erinnerten an die lebhaften Diskussionen der 90er Jahre beispielsweise um eine völlig überdimensionierte Stadthalle für Lemgo.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.