„Global trifft Lokal“ – unter diesem Motto fand am
4.2.2011 der grüne Neujahrsempfang im Café Vielfalt statt. Unter den
zahlreichen Anwesenden waren u.a. Vertreter der Lemgoer Schulen und des
BUND. Ehrengast Dr. Oliver Herrmann, seit dem 1.12.2010 Präsident der
Hochschule OWL, schilderte eindrucksvoll das ökonomische und
gesellschaftliche Gewicht der Hochschule für Lemgo. Viele der
Studierenden blieben langfristig in der Region, lebten und arbeiten
hier dauerhaft – dies sein ein nicht zu unterschätzender Faktor für
die Stadtentwicklung. Gerade die mittelständische Wirtschaft der
Region profitiere von den Impulsen und dem Knowhow der Absolventen.
Herrmann skizzierte auch Wege der Kooperation mit der Kommune, z.B. bei
Planungsprojekten im Verkehrsbereich.
Ortsverbandssprecher Burkhard Pohl zeigte sich über die Rede Dr. Herrmanns erfreut:
„Wir freuen uns, dass der Hochschulpräsident bei den
Grünen einen seiner ersten öffentlichen Auftritte in Lemgo wahrgenommen
hat. Uns ist es wichtig, den Bildungsstandort Lemgo und Lippe in seiner
ganzen Breite zu sehen. Dazu zählt die Hochschule OWL als wesentlicher
Standortfaktor. Viele Einzelprojekte im Energie- und Umweltbereich oder
in der Bildungszusammenarbeit belegen diese Bedeutung. Als Stadt Lemgo
sollten wir das Wissen und die Kreativität der Hochschule noch
intensiver als bisher nutzen – gerade in Zeiten knapper personeller und
finanzieller Ressourcen in der Verwaltung.“
Vorher hatte MdB Ute Koczy nach einem Rückblick auf
das Jahr 2010 wichtige Wegmarken für das Jahr 2011 beschrieben. Sie
betonte die weltweite Bedeutung der politischen Umwälzungen im
arabischen Raum.
Koczy prognostizierte zudem ein bewegendes Wahljahr
2011: „Wenn Schwarzgelb in Baden-Württemberg kippt, dann wankt auch
Berlin.“ Eine Aussage, die bei der Mehrheit der Anwesenden auf
Zustimmung traf.
Kreisvorstandssprecherin Manuela
Grochowiak-Schmieding stellte in ihrem Grußwort zwei
Querschnittsaufgaben heraus: erstens die Inklusion im Bildungsbereich
und allen Teilen der Gesellschaft, zweitens den demografischen Wandel
mit seinen speziellen Folgen für den ländlichen Raum.
Burkhard Pohl unterstrich seinerseits die kommunalen
Kernaufgaben für 2011. Die Haushaltskonsolidierung sei ein zentrales
Anliegen – dies müsse aber nachhaltig geschehen. Auch hier gelte das
Motto des Abends: „Global denken, lokal handeln“.