Im Juni 2008 beschloss der Rat die Bevorrechtigung des Radverkehrs an zwei Punkten des Lemgoer Wallrings. Gleichzeitig wurde die fuß- und radfreundliche Grünanforderung am Regenstor eingerichtet. Wir Grünen freuen uns über ein funktionierendes Konzept für Menschen zu Fuß und zu Rad. Dazu zählen auch die Fahrradstreifen an der Hamelner Straße und die Fahrradstraße Pahnsiek.
In den zwei Jahren ihres Bestehens haben die Wallquerungen sich eindrucksvoll bewährt. Berufstätige und SchülerInnen, Erholungssuchende und FreizeitsportlerInnen nutzen die neue Wegeführung und beleben die Wallanlagen. Das Bundesministerium hat das Lemgoer Modell auf seine Liste der beispielhaften Projekte aufgenommen. Bei mehreren landesweiten Konferenzen wurden Vertreter der Stadt Lemgo eingeladen und präsentierten den Lemgoer Wallring als Konzept moderner Nahmobilität. Lemgo darf sich seit 2009 „fahrradfreundliche Stadt“ nennen. Dies ist eine Auszeichnung, aber auch ein Auftrag für die Zukunft!
Auch die Sicherheit der Wallquerungen ist gewährleistet. Im Verkehrsausschuss am 16.6.2010 berichtete die Lemgoer Polizei von keinem einzigen Vorfall an der Leopoldstraße. Am Slavertorwall gab es einzelne leichte Unfälle, die natürlich geprüft werden müssen. Eine Bilanz, die man sich für andere Straßen wünschen möchte.
Lemgos Bürgerinnen und Bürger nutzen problemlos die Vorfahrt für Rad und Fuß am Wallring und haben sie längst akzeptiert. Dennoch wollen nun einige Parteien das Rad zurück in die Vergangenheit drehen und dem Auto wieder Vorrang vor anderen VerkehrsteilnehmerInnen geben – koste es was es wolle! Dies widerspricht den Erfordernissen des Nahverkehrs in der älter werdenden Gesellschaft, dies schadet dem Klima und den Finanzen der Stadt.
Lemgo muss fahrradfreundlich bleiben – Wallquerungen erhalten!
Für die Mobilität aller Bürger/innen, für Klimaschutz, für finanzpolitische Vernunft!