Betreuungsgeld im Kreis Lippe wenig nachgefragt – Koczy: Eltern handeln verantwortungsvoller als Bundesregierung

Das von der Bundesregierung zum 01. August eingeführte Betreuungsgeld findet bei den Eltern im Kreis Lippe nur wenig Begeisterung. So wurden bisher laut Kreis nur 20 Anträge bewilligt.

Dies zeigt deutlich, dass die Eltern verantwortungsvoller mit der Zukunft ihrer Kinder umgehen als die Bundesregierung. Eine hochwertige pädagogische Betreuung in einer Kindertagesstätte ist ihnen mehr wert als ein finanzielles Trostpflaster. Auch gesellschaftspolitisch ist das Betreuungsgeld ein Rückschritt in vergangene Zeiten, da dies gerade junge Mütter vom Arbeitsmarkt fernhalte. Besser ist es, Karrieren junger Mütter zu fördern“, so die Grüne Bundestagsabgeordnete Ute Koczy. „Vorhandene Mittel müssen in den Ausbau von Tageseinrichtungen oder in die Kindertagespflege investiert werden. Immer noch versucht die Bundesregierung einen offensichtlichen Mangel mit einer kontraproduktiven und rückwärtsgewandten Maßnahme zu verschleiern, anstatt den Weg einer nachhaltigen und fortschrittlichen Gesellschaftspolitik zu gehen. Deswegen bin ich auch dafür, das Betreuungsgeld abzuschaffen.

Ute Koczy

Hintergrund:

Das Betreuungsgeld wird Eltern eines Kindes im Alter von 15 bis 36 Lebensmonaten gewährt, wenn sie auf einen Platz in einer Kindertagesstätte verzichten. Die Höhe beträgt zunächst 100 €.

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