Thema heute ist Atomenergie. Hier findest du die wichtigsten Fakten sowie unsere
Standpunkte dazu, warum wir den Fokus auf erneuerbare Energien legen und welche
Risiken und Herausforderungen wir in der Atomkraft sehen.
Stand der Dinge:
- Deutschland hat 2011 den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen.
Diese Entscheidung unter der damaligen schwarzgelben Regierung basierte auf einem breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens.
Die zentralen Gründe: Sicherheit und die ungelöste Endlagerfrage. - Der kriegsbedingte Wegfall der russischen Gaslieferungen löste eine Energiekrise in Europa aus.
Deswegen haben wir die Abschaltung der letzten drei AKWs um 105 Tage ohne Einsatz neuer Brennelemente verschoben. - Seitdem hat Deutschland und Europa die Energieimporte aus Russland vollständig ersetzt.
Die Versorgungssicherheit ist deswegen kein schlagkräftiges Argument mehr. - 2022 sind weltweit 472 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien investiert worden,
dazu 337 Milliarden in Speicher und Netze, die nötig sind, um die schwankende Erzeugung auszugleichen.
In Atomenergie flossen dagegen nur 49 Milliarden Dollar.
Wie wir weitermachen:
- Mit uns wird es kein Zurück zur Atomenergie geben:
- Denn: Bis heute existiert in Deutschland kein Endlagerstandort für radioaktiven Müll.
- Atomenergie ist teuer:
Atomenergie kostet zwischen 13,6 bis 49,0 Cent pro Kilowattstunde
Zum Vergleich: Kosten für Photovoltaik: zwischen 4,1 und 14,4 Cent pro
Kilowattstunde
Onshore-Windenergieanlagen: zwischen 4,3 und 9,2 Cent pro Kilowattstunde
Offshore-Windkraftanlagen: zwischen 5,5 und 10,3 Cent pro Kilowattstunde - Es dauert Jahrzehnte, neue Atomkraftwerke zu bauen. Wir brauchen die Energie
aber sofort. Deshalb sollte man die Alternativen nutzen, die jetzt, günstig und
sauber zur Verfügung stehen. Und das sind Erneuerbare. - Aus diesen Gründen will auch niemand in der Energiewirtschaft neue
Atomkraftwerke bauen:
Wir glauben nicht, dass der Neubau von Kernkraftwerken in
Jörg Michels, EnBW-Kernenergiechef
Deutschland eine Lösung der Fragen zu heutigen Problemstellungen der
Energieversorgung wäre.
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