Die Alte Hansestadt Lemgo hat auf einstimmigen Ratsbeschluss Richtlinien zur umweltfreundlichen-sozialen Beschaffung eingeführt (8.11.10). Nach zwischenzeitlicher Nutzung von Recyclingpapier ist die Verwaltung nun wieder auf herkömmliches Papier umgestiegen. Mit einer Anfrage wollen wir die Gründe erfahren und Möglichkeiten zum dauerhaften Umstieg auf Recycling-Papier erörten.
Anfrage an den Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Hochwasseschutz:
Nachhaltige Beschaffung, Verwendung von Recyclingpapier
Die Alte Hansestadt Lemgo hat auf einstimmigen
Ratsbeschluss Richtlinien zur umweltfreundlichen-sozialen Beschaffung
eingeführt (8.11.10). Ende 2011 wurde von der GBL Recyclingpapier
beschafft (Auskunft im Schulausschuss 15.12.11), das z.B. beim Druck des
Haushaltsplans 2012 zum Tragen kam. Damit lag Lemgo auf einer Linie mit
vielen Kommunen in Deutschland, die Recyclingpapier zu hohen
Prozentsätzen verwenden (vgl. www.papieratlas.de mit Deutschlandatlas, www.papiernetz.de mit Hinweisen zur Beschaffung und Verwendungsfähigkeit von Recyclingpapier).
Gemäß neuerer Auskunft und eigener Stichprobe
benutzt die Verwaltung zum Drucken und Kopieren aber nun wieder
vorwiegend herkömmliches Papier.
Dazu haben wir folgende Anfragen:
- Welche Papiertypen welcher Zertifizierung werden jeweils für Druck- und Kopiervorgänge bei der Stadt und ihren Eigenbetrieben beschafft? Weshalb wurde vom Recyclingpapier wieder abgerückt?
- Welchen Anteil hat Recyclingpapier aktuell im Verbrauch der Verwaltung der Alten Hansestadt Lemgo und ihrer Eigenbetriebe?
- Inwieweit entspricht die aktuelle Papierbeschaffung der ökologisch-sozialen Beschaffungsrichtlinie?
- Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung zur verstärkten Nutzung von Recyclingpapier, ggf. gestaffelt nach Verwendungszweck?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Burkhard Pohl
Fraktionsvorsitzender