Zügig und konstruktiv einigten sich die vier zur Wahl stehenden Lemgoer Parteien SPD, Grüne, BfL und Linke am Montagabend auf einen gemeinsamen Aufruf zur Kommunalwahl gegen die ebenfalls kandidierende Pro NRW. Zu dem Treffen hatte Dr. Burkhard Pohl als grüner OV-Sprecher alle Parteien eingeladen. Unter der Überschrift „Aufruf für Toleranz und Demokratie – gegen Fremdenhass und Islamfeindlichkeit“ wollen die Unterzeichner über die rechtsextremen Hintergründe dieser Partei aufklären. In ihrem Aufruf fordern sie alle Bürgerinnen und Bürger auf, den Rechtspopulisten die Stimme zu verweigern. Es handele sich hier um eine als Bürgerbewegung getarnte Gruppierung, die sich gegen das Zusammenleben von Menschen verschiedener Nationalitäten und Religionen in Deutschland wende und mit ausländerfeindlichen Parolen Wahlkampf mache. Der Aufruf soll in den letzten Wochen des Wahlkampfs verbreitet werden und als Anzeige veröffentlicht werden.
Zu dem Termin waren auch FDP und CDU eingeladen. Diese blieben dem Treffen aber fern und gingen stattdessen vorab mit eigenen Aufrufen „gegen Extremismus“ an die Presse. Burkhard Pohl: „Ein schlechter Stil, vor allem von der FDP, die ohne Absprache ausschert, anstatt sich konstruktiv ins Gespräch mit allen Parteien zu begeben. Ich bedaure das sehr. Mein Ziel ist, ein möglichst breites Bündnis zu schnüren, um den Rechtsextremen keine Stimmen zu überlassen.“